Zum Inhalt springen

Thank You! Trotz Corona.

Corona bestimmt weltweit den Alltag. Wie geht man eigentlich mit so einer Situation um? Was kann sie alles bei uns auslösen?

Vielleicht geht es euch auch so: Man muss aufpassen, dass sich im Alltag nicht alles nur noch um Corona dreht und man sich im Wesentlichen nur noch davon bestimmen lässt. Das kann ganz schön runterziehen. Es gibt trotz allem noch mehr im Leben als Corona und es gibt vor allem noch eine größere Macht als Corona. Das ist Jesus Christus. Jesus ist größer und Jesus liebt uns. Davon ausgehend ein paar persönliche Gedankenspiele aus der Perspektive der Dankbarkeit:

  • Ich werde neu dankbar dafür, mit welchem Gesundheitssystem uns Gott bis heute in unserem Land gesegnet hat. Jetzt sind wir in einer Situation, in der wir trotz unseres Gesundheitssystems an unsere Grenzen kommen und wir uns in vielerlei Hinsicht hilflos und machtlos fühlen. Ich höre Jesus sagen: „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen/Hilflosen mächtig.“ (2. Korinther 12,9)
  • Ich werde auch dankbar, dass ich in einem Land leben darf, in dem die Politik schnell finanzielle Hilfen zugesagt hat, besonders im Blick auf Unternehmen und Personen, denen auf unbestimmte Zeit lebensnotwendige Einnahmen wegbrechen.
  • Ich werde außerdem neu dankbar, dass Gott uns in der Bibel schon seit 2000 Jahren auf solche Szenarien vorbereitet. (Siehe die Endzeitreden Jesu z.B. in Matthäus 24 oder die Texte in der Offenbarung ab Kapitel 5). So eine noch nie dagewesene Situation muss man natürlich erst einmal verkraften und sich damit vertraut machen. Aber von der Bibel her gesehen ist das keine Überraschung. 
  • Neu dankbar werde ich auch dafür, dass diese bedrohlichen Szenarien aus der Perspektive der Bibel nicht Angst machen wollen. Die Bibel macht deutlich, dass diese Welt ein Ende haben wird und Gott ewiges Leben in Gottes neuer Welt schenken will. Das Näherrücken der neuen Welt Gottes wird begleitet von solchen Szenarien. Deshalb sagt Jesus:  
    „Freut euch im Herrn. Ich betone es noch einmal: Freut euch! Lasst alle sehen, dass ihr herzlich und freundlich seid. Denkt daran, dass der Herr bald kommt. Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.“ (Philipper 4,4-7)
  • Dankbar bin ich auch neu für bis dahin erlebte Gemeinschaft unter Christen. Folgende Gedanken von Dietrich Bonhoeffer in seinem Buch „Gemeinsames Leben“ erinnern daran, dass auch christliche Gemeinschaft keine Selbstverständlichkeit ist: 
    „Es ist nichts Selbstverständliches für den Christen, dass er unter Christen leben darf. Jesus Christus lebte mitten unter Feinden. Zuletzt verließen ihn alle Jünger. Am Kreuz war er ganz allein, umgeben von Übeltätern und Spöttern. Dazu war er gekommen, dass er den Feinden Gottes den Frieden brächte. So gehört auch der Christ nicht in die Abgeschiedenheit eines klösterlichen Lebens, sondern mitten unter die Feinde. Dort hat er seinen Auftrag, seine Arbeit………..So ist es in der Zeit zwischen dem Tod Christi und dem Jüngsten Tag nur wie eine gnädige Vorwegnahme der letzten Dinge, wenn Christen schon hier in sichtbarer Gemeinschaft mit anderen Christen leben dürfen. Es ist Gottes Gnade, dass sich eine Gemeinde in dieser Welt sichtbar um Gottes Wort und Sakrament versammeln darf. Nicht alle Christen haben an dieser Gnade teil….“ (Seite 9-10) 
  • Schließlich bin ich auch ganz neu dankbar für Gottes Liebe. Wir Menschen sind jetzt bereit uns auf Einschnitte und Opfer einzulassen, weil es um unsere Gesundheit und den Fortbestand unserer Existenz geht. Wären wir schon immer zu solchen Einschnitten und Opfern bereit gewesen, wenn es um die Gesundheit und den Fortbestand der Existenz anderer Menschen geht, dann wäre diese Welt schon der Himmel. Dann gäbe es keine Flüchtlingslager. Keine ungerechte Verteilung der Nahrungsmittel, usw. Jesus war und ist für andere/für uns zum größten Opfer bereit. Das darf nachdenklich machen. Bin ich bereit dieser Liebe in meinem Herzen Platz zu geben und mich gerade in dieser Coronazeit davon bestimmen zu lassen? Auch wenn die Liebe Gottes es schwer hat sich im menschlichen Herzen auszubreiten, darf es uns froh machen, dass diese Liebe Gottes nicht aufhören wird jeden Tag neu die Hände nach uns auszustrecken.