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Gemeindeleben im Corona-Sommer 2020

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes, 15,5)

Lange Zeit war es still in den Gemeinderäumen von Kreuz& Quer aufgrund des „Lock Downs“ während der Corona Krise. Abgesagt! So stand es Woche um Woche im Kalender. Keine Gottesdienste, keine Gruppen, keine Seminare, keine Treffen. Keine Predigt, kein Gesang, kein Gebet, kein gemeinsames Bibellesen. Kein Lachen, keine Gespräche, kein Austausch. Alles abgesagt.

Alles, was Gemeindeleben und Gemeinschaft ausmacht, war abgesagt. Während dieser Zeit stoße ich in der Bibel auf Jesu Worte: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Johannes, 15,5) In mir keimt ein Gefühl von Sehnsucht auf. Während der vergangenen Wochen war ich alleine verantwortlich für mein Glaubensleben. Thomas, unser Pastor, hat uns zwar wöchentlich versorgt mit guten geistlichen Impulsen und Bibelauslegungen. Gottesdienste gab es wöchentlich online. Trotzdem – die Zeit, mich damit zu beschäftigen, in der Bibel zu lesen, zu beten und zu singen, musste ich mir selber nehmen. Wie schwierig das im vollen Alltag ist, habe ich gemerkt. Manchmal fühlte ich mich weit weg von Jesus, der sagt „Ich bin der Weinstock“. Im „Alleine sein“ habe ich gespürt, wie wichtig Gemeinschaft und Gemeinde – „die Reben“ – sind. Beim Wein ist es so, dass durch den Weinstock aller Lebenssaft mit den notwendigen Nährstoffen aus der Wurzel in die einzelnen Triebe – die Reben – fließt. Nur durch einen gesunden Weinstock mit gutem Wurzelwerk kann die Pflanze versorgt werden, saftig grüne Blätter und gute Früchte tragen. Ähnlich ist es mit Jesus! Nur, wenn ich dicht an Jesus dran bin, kann ich mit allen wichtigen Nährstoffen im Glauben versorgt werden und aufblühen! Wie groß wird der Ertrag dann erst sein, wenn ich nicht alleine an Jesus dran bleibe?

Daher bin ich glücklich, dass wir das Gemeindeleben langsam aber sicher wieder hochfahren können – natürlich mit guten Hygienerichtlinien. Die Gemeinderäume füllen sich wieder mit Leben. Seit ein paar Wochen finden wieder Gottesdienste statt. Wir können uns wieder in Kleingruppen zum Bibellesen, Gebet und Austausch treffen. Auch die Seminare und Kurse, die wegen Corona pausieren mussten, dürfen wieder stattfinden. Es ist schön, die bekannten Gesichter nach langer Zeit wieder sehen zu können. Es tut gut, sich über Gott und die Welt sowie über den ganz normalen Alltag auszutauschen. Es tut gut, die Glaubensgeschwister wieder real und physisch statt nur virtuell oder per Telefon wahrzunehmen. Das stärkt meine Seele und meinen Geist!

Steffi